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Energie-Effizienz beim Heizkörperkauf

veröffentlicht am 29. März 2022 | Kategorie: AllgemeinHeizung

Die Energiepreise gehen gerade durch die Decke. Und auch wenn ein Heizkörper nicht der Primärverbraucher von Strom, Heizöl oder Erdgas ist, so wurde das durch ihn hindurchströmende Wasser doch von einer Heizungsanlage erhitzt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine dieser Energieformen zurückgreift. Solange auf dem Dach keine Photovoltaik-Anlage für energetische Autarkie sorgt, sollte jeder, der wärmende Heizkörper kaufen möchte, bei der Anschaffung ein paar Dinge beachten.

Abbildung 1: Flachheizkörper vom Typ 22

Abbildung 1: Flachheizkörper vom Typ 22 sind die heutzutage am häufigsten genutzte Form von Heizkörpern

Die Rolle des Mediums

Ein Medium ist ein Vermittler und genau diese Rolle nimmt der Heizkörper ein. Eine Heizanlage erwärmt Wasser, welches durch den Heizkörper fließt. Der Heizkörper hat nun die Aufgabe, die Temperatur der Raumluft zu regulieren und Wärme an sie abzugeben.

Die Grundtypen von Heizkörpern

Grundsätzlich gibt es drei Typen von Heizkörpern, die heutzutage in fast allen Häusern und Wohnungen anzutreffen sind.

  • Rippenheizkörper oder Gliederheizkörper sind sehr bekannt, weil es lange Zeit die gebräuchlichsten Heizkörper waren. Der Heizkörper dieses Typs besteht, wie der Name schon sagt, aus einer Vielzahl von separaten Rippen, die von Wasser durchströmt werden. Diese Form der Heizkörper ist aus dem modernen Haus- und Wohnungsbau mittlerweile fast vollständig verschwunden und findet sich nur noch in mobilen Radiatoren wieder.

    Rippenheizkörper

    Abbildung 2: Traditionelle Rippenheizkörper haben heutzutage meist ausgedient.

  • Röhrenheizkörper sind beliebt bei Sanitär- und Badausstattungen. Sie sind meist so dimensioniert, dass sie nicht übermäßig viel Hitze abgeben. Ihr Haupteinsatzzweck ist der eines Handtuchwärmers. Das Wasser strömt durch relativ dünne Röhren, die horizontal orientiert und übereinander angeordnet sind.
  • Der Goldstandard zum Beheizen von Wohnräumen ist aktuell der Plattenheizkörper oder auch Flachheizkörper. Ihn gibt es in vielen verschiedenen Bauformen, die eine nähere Vorstellung verdienen.

Funktionsprinzip des Plattenheizkörpers

Plattenheizkörper bestehen aus einer oder mehreren hintereinander montierten Platten, die vom heißen Wasser durchströmt werden und gleichmäßig Wärme an den Raum abgeben. Wenn beispielsweise zwei Platten zu einem Heizkörper verbunden werden, geschieht dies unter anderem durch dazwischen gesetzte Konvektionsbleche beziehungsweise Konvektionslamellen. Diese gewellten Bleche vergrößern die Oberfläche der gesamten Konstruktion und erhöhen somit die Möglichkeiten der Wärmeübertragung an die Luft. Durch diese Bleche hindurchströmende Luft kann effizienter Wärme aufnehmen. Konvektion bedeutet Strömung und genau das beschreibt den Mechanismus der Wärmeübertragung an die Raumluft. Kalte Raumluft tritt an der Unterseite des Heizkörpers ein, wird darin erwärmt und verlässt ihn an der Oberseite wieder. Die Luft im Raum bleibt dadurch in Bewegung und durchströmt den Heizkörper in einem kontinuierlichen Zyklus.

Bautypen von Plattenheizkörpern

Hinsichtlich der Abmaße sind Plattenheizkörper nicht normiert, aber es wird zwischen diversen Typen unterschieden, die nach einem einheitlichen System benannt werden. Die Typenbezeichnung setzt sich aus zwei Ziffern zusammen. Die erste Ziffer sagt aus, wie viele wirksame Heizplatten verbaut wurden. Die zweite Ziffer beschreibt, wie viele der gewellten Konvektionsbleche eingesetzt wurden. Einige Beispiele:

  • Typ 22 besteht aus zwei Heizplatten mit zwei dazwischen verbauten Konvektionsblechen.
  • Typ 33 besteht aus drei Heizplatten. In einem der beiden Zwischenräume sind zwei Konvektionsplatten verbaut, in dem anderen nur eine, also insgesamt drei.
  • Typ 10 besteht nur aus einer Heizplatte ohne Konvektionsblech.

Energieverbrauch von Heizkörpern

Die Plattenheizkörper haben sich aus zwei Gründen gegenüber den Rippenheizkörpern durchgesetzt. Zum einen sind sie deutlich platzsparender an der Wand unterzubringen. Das gilt besonders für den Typen 22, der hauptsächlich in normalen Wohnräumen eingesetzt wird. Zum anderen, und das ist mit Blick auf die Überschrift dieses Artikels der wichtigere Grund, geben sie die Wärme gleichmäßiger an die Umgebung ab. Die Konvektion von unten nach oben sorgt an dieser Stelle für eine deutlich effizientere Wärmeübertragung. Grundsätzlich sollten bei der Anschaffung eines neuen Heizkörpers die Platzsituation, die Größe des zu beheizenden Raumes und seine Wärmedämmung in Betracht gezogen werden. Die beiden letztgenannten Faktoren bestimmen den Heizbedarf und daraus ergibt sich schließlich die optimale Größe des Heizkörpers. Darüber hinaus sollte mit Blick auf die Effizienz Folgendes bedacht werden. Die Heizeffizienz steigt mit der zur Verfügung stehenden Heizoberfläche, das heißt, je mehr Platten verbaut sind, desto besser ist das Zusammenspiel von Wärmeaufnahme, Abstrahlungsmenge und Intensität optimiert. Leider ist das Thema Platzbedarf oft ein limitierendes, so dass Dreifach-Heizkörper häufig ausscheiden. So ist es nur zwangsläufig, dass die Heizkörper vom Typ 22 den nächstbesten Kompromiss zwischen Leistung und benötigtem Platz darstellen. Hier ist eine Beratung vor Ort bei einem Spezialisten oder Fachhändler oft hilfreich, um die richtige Wahl für den optimalen Heizkörper zu treffen

Wohnzimmer

Abbildung 3: Im heimischen Wohnzimmer soll es behaglich warm sein, aber bitte schön mit Effizienz.

Tipps und Tricks für energieeffizientes Heizen

Um permanent den besten Wirkungsgrad beim Heizen zu erzielen, hilft ein Blick ins Physikbuch. Luft ist ein sehr schlechter Wärmeüberträger, daher ist es nicht gut, wenn im Heizkörper Luft ist. Luft verhindert den Wärmeübertrag vom Heizwasser an den Plattenheizkörper und verringert die Energieeffizienz. Deshalb sollte immer sofort entlüftet werden, wenn sich ein Gluckern im Heizkörper vernehmen lässt. Auch Staub und Schmutz auf dem Heizkörper haben eine wärmeisolierende Wirkung. Aus diesem Grund ist ein sauberer Heizkörper ein energieeffizienterer Heizkörper als dreckiger. Außerdem sollte der Thermostat immer frei zugänglich sein und nicht hinter Gardinen oder Möbeln versteckt sein. Nur so kann die Temperatur der Raumluft korrekt detektiert werden und die Heizung kann akkurat arbeiten.

Kosten von Heizkörpern

Die Kosten sind natürlich vom Bautyp, von der Größe und vom Hersteller abhängig. Kleinere Flachheizkörper vom Typ 22 lassen sich schon ab etwa 50 Euro erwerben. Mit steigender Fläche können die Kosten allerdings auch 200 Euro erreichen und bei sehr hoher Leistungsfähigkeit kann es auch deutlich mehr werden.

Moderne Heizkörper bieten viele Vorteile

Moderne Flachheizkörper bieten im Vergleich zu den klobigen Rippenheizkörpern einige Vorteile, die sich auch auf den Energieverbrauch positiv auswirken. Dazu zählen die große Oberfläche und die bisher noch nicht erwähnte Kompatibilität mit energiesparenden oder Smart-Home-Thermostaten. Die schlanke Bauart und die Integrationsfähigkeit in bestehende Heizsysteme sollten die Entscheidung zusätzlich erleichtern, den alten Rippenheizkörper auszutauschen.

 

Abbildung 1: Pixabay © ri (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: Pixabay © PIX1861 (CC0 Public Domain)

Abbildung 3: Pixabay © tookapic (CC0 Public Domain)

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