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Für Mieter und Besitzer: Viel Badrenovierung für wenig Aufwand

veröffentlicht am 28. Juli 2020 | Kategorie: Allgemein

Das Bad ist häufig bei Neueinrichtung und Kernsanierung der teuerste Raum. Doch wenn es aufgrund eines Mietverhältnisses oder des hohen (Kosten-)Aufwandes nicht so weit gehen soll, gibt es dennoch wirksame Renovierungsmaßnahmen, die ohne Abstemmen von Fliesen und Ähnliches funktionieren.

Austausch der Armaturen

Armaturen mögen auf das gesamte Bad bezogen nur kleine Einbauten darstellen. Allerdings haben sie durch Form und Farbgebung einen bestimmenden Charakter, was die Optik des Raumes anbelangt. Hier kommen Renovierungswilligen zwei Dinge zugute:

  1. Die Armaturen sowie ihre Anschlüsse sind ausnahmslos geschraubt. Alles lässt sich mit nur wenigen Werkzeugen und geringer Selbermachererfahrung in Eigenregie realisieren.
  2. Die Anschlüsse sind genormt. Sowohl an den Armaturen wie wandseitig. Was es zu kaufen gibt, passt deshalb oder kann mit Adaptern passend gemacht werden.

Einzig bei Armaturen mit festem Doppelzulauf (etwa in der Dusche oder an der Badewanne) sollten die Abstände beider Zuläufe zueinander vor einem Neukauf abgemessen werden, damit auch die neue Armatur problemlos passt.

Neue Badewannenfaltwände

Die Badewannenfaltwand ist durch ihre Größe ein optisch sehr prominenter Bestandteil des Badezimmers – und kann deshalb durch einen Austausch auch eine gravierende optische Neuerung bedeuten.

Hier kommt Renovierern zupass, dass es mittlerweile sehr unterschiedliche Ausführungen gibt, zudem moderne Badewannenfaltwände auch nicht mehr zwangsweise Bohrungen benötigen, um zu halten (wichtig nicht nur für Mieter). Eines allerdings sollte dringend beachtet werden: Der Look der Badewannenfaltwand sollte sich unbedingt an dem der Armaturen anlehnen; wurden beispielsweise brandneue schwarze Armaturen verbaut, sollten auch die undurchsichtigen Teile der Umrandung in dieser Farbe gehalten werden.

Fugen einfärben

Manchmal kann es schon viel helfen, die von Jahren des täglichen Gebrauchs unansehnlich gewordenen Fliesenfugen mit etwas Backpulver, Essig und einer alten Zahnbürste zu reinigen. Oftmals jedoch passt auch die nunmehr frische alte Farbe nicht mehr.

Dann gibt es zwei Optionen, die nicht darauf hinauslaufen, gleich die Fliesen komplett neu zu verfugen:

  1. Ein schmales Klebeband in unzähligen Farben. Besonders geeignet für Mieter, denn es kann problemlos wieder abgezogen werden.
  2. Mithilfe eines feinen Pinsels wird diese über die alten Fugen gestrichen. Sieht i.d.R. noch originalgetreuer aus, bedingt aber eine sehr ruhige Hand und muss beim Auszug wieder in der Originalfarbe gestrichen werden.

Allerdings: Keine der Varianten erspart das vorherige gründliche Reinigen. Damit Band wie Farbe optimal halten, müssen die Fugen in jedem Fall sauber und absolut fettfrei sein.

Fliesenaufkleber

Zwar ist es längst nicht mehr ein Automatismus, dass Badezimmer bis zur Decke gefliest werden, dennoch gehört die Fliese in den allermeisten Nassbereichen zumindest bis zu einer gewissen Höhe und rings um Badewanne und in der Duschkabine zum felsenfesten Ausstattungsmerkmal.

Bloß: „felsenfest“ ist nicht nur ihre Verwendung, sondern auch die Befestigung. Fliesen lassen sich nur auf eine einzige Art verlegen, mit Fliesenkleber. Und der haftet nicht minder stark als es beispielsweise der Zement zwischen zwei Mauersteinen tut. Just das ist die größte Hürde bei der Badsanierung. Es bleibt nur die Wahl zwischen dem schmutzigen, lauten und sehr arbeitsintensiven Entfernen per Schlagbohrmaschine oder dem Überfliesen – was jedoch diverse Probleme zwischen nunmehr nicht mehr weit genug aus den Wänden ragenden Anschlüssen und Schleifen der Zimmertürkante nach sich ziehen kann.

Wer sich allerdings nicht scheut, die Fliesen a) sehr gründlich zu putzen und b) mit der Schere eine sehr „fummelige“ Arbeit zu erledigen, dem stehen dank Fliesenaufklebern unzählige Möglichkeiten offen. Letztendlich ist es simpel: Fliesenaufkleber auswählen, passend für jede Fliese zuschneiden (es geht nicht anders, da jede Fliese in Nuancen unterschiedliche Abmessungen hat) und dann aufkleben. Das dauert zwar, dafür gibt es aber alle Vorteile frischer Fliesen – zudem können die Aufkleber bei einem Auszug auch leicht wieder entfernt werden.

Alternativ: Es gibt im Handel auch sogenannte Fliesenfarben. Diese müssen ähnlich sorgsam aufgetragen werden, sind in der Regel robuster (teilweise auch für Bodenfliesen geeignet), dafür aber ist es eine dauerhafte Lösung; die Farbe lässt sich nicht mehr entfernen.

Regale, Unterschränke und Co. aufhübschen

Egal ob unter dem Waschtisch, neben der Badewanne oder mit integriertem Spiegel: In jedem Bad gehören diverse Schränke und Regale ebenso zur Einrichtung wie es der Halter fürs Toilettenpapier tut. Und sie sind sehr optisch bestimmend.

Zugegeben, natürlich wäre hier ein Neukauf möglich; zumal die Schränke oftmals auch in vielen Mietobjekten von den Mietern mitgebracht wurden. Aber es geht noch günstiger – denn immerhin haben die alten Elemente den Vorteil, dass der Besitzer darin für alles zwischen Aftershave, Glasreiniger und Zahnbürste seine Ordnung gefunden hat.

  1. Die einfachste Methode wäre es, die Schränke leerzuräumen, sorgsam zu reinigen, die Griffe abzuschrauben und sie ins Freie zu bringen. Dort werden sie mit Lack aus der Sprühdose komplett neu eingefärbt. Wenn dafür hochwertiger Lack (Tipp: Im Graffitikunstbereich umsehen) verwendet und sorgsam lackiert wird, sieht das wie neu aus. Allerdings gibt es einen Nachteil: Die Farben müssen zwangsweise uni sein.
  2. Die Alternative besteht darin, die Elemente abermals leerzuräumen zu reinigen und die Griffe zu entfernen. Dann werden sie mit Klebefolie versehen. Auch das ist leichter als es klingt. Zudem kann es bereits genügen, nur die am einfachsten zu bewerkstelligende Schrankfront zu bekleben – sie ist am prominentesten sichtbar.

In beiden Fällen kann das Werk zudem dadurch abgerundet werden, dass neue Griffe installiert werden – diese gibt es ebenfalls in sehr vielen Varianten in den meisten Baumärkten.

Halter und Co austauschen

Sie halten die Toilettenrolle fest, fungieren als Seifenspender, halten Handtücher unter dem Waschbecken bereit oder Badetücher neben der Dusche fest. In jedem Bad gibt es unzählige solcher kleinen Elemente. In der Masse können auch sie dafür sorgen, dass das Ambiente des Raumes erheblich bestimmt wird.

Abermals gibt es zwei Optionen:

  1. Die Elemente, die geschraubt sind, sollten auch wieder durch geschraubte Elemente ersetzt werden. Und zwar an der gleichen Stelle – sonst findet sich dort ein überaus unansehnliches Loch.
  2. Geklebte Elemente sind zwar schwerer zu entfernen, benötigen mitunter etwas Nachhilfe durch Reinigungschemie (etwa Fleckenbenzin), um wirklich spurenlos zu verschwinden; dafür aber können neue Elemente frei angebracht werden – und es empfiehlt sich, dafür ebenfalls geklebte Stücke heranzuziehen.

Gerade hierfür lohnt sich der Gang ins Einrichtungshaus. Oftmals werden dort all die benötigten Teile in einer Serie angeboten. Das heißt, sie ähneln sich in Formsprache und Farbe alle einander; das wirkt optisch „rund“ und hat einen professionellen Touch.

Achtung, Mieter

All die hier genannten Maßnahmen sind prinzipiell auch für Mieter tauglich; wo sie es nicht sind, wurde es kenntlich gemacht. Das gilt aber alles nur unter der Prämisse, dass beim Auszug der Ursprungszustand wiederhergestellt werden kann. Das heißt, alte Armaturen müssen dann ebenso wieder angeschraubt werden wie es bei Badewannenfaltwänden, Haken und Co. der Fall ist. Zudem müssen auch Aufkleber wieder von Fliesen und Fugen entfernt werden. Dies bitte immer bedenken und das Altmaterial keineswegs entsorgen.

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